Ideen für Sessions

Kommen Sie zum BarCamp2018 und bringen Sie sich ein! Stellen Sie Ihre Fragen und gestalten Sie dadurch Ihr Programm: was interessiert Sie und wofür wünschen Sie sich neue Impulse?

Zum BarCamp 2018 - Mediation 4.0 zu reisen, fühlt sich zu Beginn vielleicht ähnlich wie in einer Mediation an. Es ist eine kleine Reise ins Ungewisse - das Programm steht noch nicht fest, Redner*innen und Workshopleiter*innen finden sich erst vor Ort. Der eine oder die andere ist vielleicht unsicher: was kann ich erwarten? was wird passieren? wie werden die Tage gefüllt werden?

An dieser Stelle werden deshalb Ideen und Anregungen für mögliche Workshops oder Impulsreferate sowie Stimmen von Interessent*innen veröffentlicht; lassen Sie sich inspirieren, Themen voraus- und weiterzudenken, sich selbst Fragen zu stellen sowie den Wunsch festigen, nach Weimar zu fahren und sich einzubringen. 

Seien Sie ein Teil von uns, kommen Sie zum BarCamp 2018 - Mediation 4.0 und zeigen Sie Ihren Mut zur Veränderung.

"Ich unterstütze das Motto „Mut zur Veränderung“, weil auch im Bereich der Wirtschaftsmediation viele Beispiele von „mutigen Unternehmen“ zeigen, dass das Beschreiten neuer Wege zur Konfliktlösung Chancen eröffnet und sich rechnet."   

Dr. Jürgen Klowait
Interim-Manager, Rechtsanwalt & Mediator

"Der Konsens ist in neuartigen Arbeitsstrukturen verpönt und nicht erstrebenswert. Agile und sich selbstorganisierende Unternehmen setzen hingegen auf andere Prozesse. Ob die Mediation und alternative Konfliktbearbeitungsverfahren in holokratischen Unternehmen dennoch gebraucht werden? Wir sagen: Und wie!“

Prof. Dr. rer. pol. Nicola Neuvians - Professur BWL - Organisation und Management / Unternehmensführung, Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden

Eva Hohenberger - Studentin (mit Auszeichnung) der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden

"Mediation stellt eine wichtige Ergänzung meiner beruflichen Tätigkeit als Anwalt und Notar dar. Mich beschäftigt dabei immer wieder die Frage, warum immer noch zu wenig Menschen in eine Mediation kommen? Was braucht Mediation, um den Anforderungen der Beteiligten gerecht zu werden? Wie wollen wir mit den zukünftig vermehrt in die Mediation „geschickten“ umgehen? Was hat das für Auswirkungen auf die Prinzipien der Mediation? Zu diesen Fragen erhoffe ich mir in Weimar einen regen Austausch."

Christoph C. Paul
Rechtsanwalt-Notar-Mediator

Digitalisierung – besser Business Transformation - erfordert mediative Kompetenzen. Noch immer liegt der Fokus meist auf der Technologie-Ebene. Das ist für viele Unternehmen und Organisationen häufig schon schwierig genug. Dabei geht es eher um die Kunden und deren Bedürfnisse und die MitarbeiterInnen, all die Veränderungen letztendlich auf den Weg zu bringen. Das ist oft schmerzlich. Mediative Kompetenzen werden immer bedeutsamer.

Martina Faust
Leiterin Produktentwicklung, GRUNDIG AKADEMIE|

"Mediation 4.0 sollte nach meinem Verständnis auch der Professionalisierung der Mediation gewidmet sein. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit der professionssoziologischen Diagnose, u.a. mit folgenden Fragen: Haben Mediator*innen so etwas wie eine gemeinsame Ethik? Lehnt z.B. die Mediatorenschaft Gewalt tendenziell eher ab als die Gesamtbevölkerung? Gibt es eine signifikante Übereinstimmung etwa zu ökologischen, politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftstheoretischen Fragen? Was wäre, wenn die Lösung des Konflikts oder die Verbesserung der Beziehungsebene kein Selbstzweck sind, sondern schon bei der Auftragsklärung eine ethische Komponente zu berücksichtigen ist? Oder verlangt umgekehrt die Professionalisierung einen ethischen Abstand zum Umfeld des Streits und zu den Folgen der Streitlösung? Kurzum: Wie kann es gelingen, die Profession der Mediation weiterzuentwickeln?“

Peter Röthemeyer
Justizmitarbeiter, Mediator

BarCamp und Ihre Teilgeber!

Ich freue mich sehr auf das BarCamp2018 in Weimar nachdem ich bei Siemens in Erlangen im Februar ein großartiges BarCamp mit 100 Teilnehmern erleben durfte.
Da die Themen selbst vorgeschlagen werden und die Teilnehmer sich selbst entscheiden in welche Sessions sie am liebsten gehen, ist die Eigenverantwortung allgegenwärtig und zündet die Motivation und Kreativität. Die Teilnehmer werden automatisch zu „Teilgebern“. Diese Eigendynamik mitzuerleben ist eine grandiose Sache. Die Meinungen, Fakten und Anregungen sprudeln nur so. Ich war von jeder Session geflasht und freue mich jetzt auf das BarCamp in Weimar mit all den Teilgebern und den interessanten Themen.

Clemens Huchel
Proposal Manager Large Steam Turbines, Social Mediator

Von Freundschaft bis Abhängigkeit reichen die vielschichtigen sozialen Bindungen in einem Orchester –mit ebenso vielen Reibungspunkten. Um Konflikte in diesem hochemotionalen Umfeld zu bearbeiten, verfügt die Mediation über die besten Werkzeuge. Davon bin ich mit fast 30 Jahren Berufserfahrung als Musiker überzeugt. Wie aber lässt sich das Angebot für diese Gruppe passgenau gestalten? Wie lassen sich Betroffene ermutigen, das Angebot zu nutzen? Darüber erhoffe ich mir spannende Diskussionen während des BarCamps in Weimar. Wenn nicht hier, wo dann?

Sebastian Schärr
zertifizierter Mediator

Nils Kretschmer
Orchesterdirektor der international renommierten Staatskapelle Weimar
(Foto: Candy Welz)

 

 

 

 

Vorschläge für mögliche Sessions

Name, Vorname Ich schlage folgendes Thema für eine Session vor: Meine These dazu lautet...  
Schumacher, Birgit Kommunikation mit dem Hintergrund der Social Networks "Obwohl wir mehr Möglichkeiten der Kommunikation haben, kommunizieren wir weniger."  
Ferenczy, Julianne Hochzeitsreden: Mediation schon während der Ehe - Mediative Tipps zur Ehe-Führung Als Mediatoren versuchen wir, Paare in ihrer Kommunikation zu unterstützen, sie in ihrer Bedürfnisfindung zu übersetzen, den Blick auf kreative Lösungen zu stärken, Interessen von Kindern auf den Plan zu rufen, gern auch hochstrittige Paare in verständnisvolle Zuhörer zu verwandeln und am Schluss Memoranden zu Papier zu bringen, zu denen die Medianten gern (wieder) JA sagen. Als Hochzeitsrednerin aber werde ich einbestellt, um schon viel früher für das Brautpaar richtungsweisende Worte zu sprechen. Genau hier beginnt meine vorbereitende Mediationsarbeit mit der Chance, dem (noch) liebenden Paar mediative Tipps zur Ehe-Führung, basierend auf den Prinzipien der Mediation, auf den Weg zu geben! Gern tausche ich mich mit den Kollegen auf dem BaseCamp2018 mit Blick auch auf unsere eigene persönliche Lebensführung aus.  
Metzger, Tilman Auftragsklärung in der Industrie 4.0 Agiles Management in Unternehmen der Industrie 4.0 steht im Spannungsverhältnis zwischen der hohen Eigenverantwortung von Fachkräften und Projektteams einerseits und der Gesamtverantwortung der Geschäftsführung andererseits. Dies kann für die Beauftragung eines externen Mediators eine besondere Herausforderung darstellen: Wer ist in einem agil geführten Unternehmen in einer existenziellen Krisensituation eines eskalierten Konfliktes zuständig? Wie kann ein Mediator sich in einem agil geführten Unternehmen so „einfädeln“, dass er die besonderen Bedarfe des agilen Managements berücksichtigt?  
Zimmering, Norbert (Dipl. Soz.Päd., Mediator u. Konfliktmanager) Umgang mit Demenz im familiären Kontext Langjährige Erfahrungen als Einrichtungsleiter haben mir geholfen, Menschen im Umgang mit dementiell veränderten Angehörigen zu begleiten und ihnen zu einem angemessenen Umgang zu verhelfen. Inzwischen begleite ich Angehörige, die Zuhause einen dementiell veränderte/n Partner*in haben und daran verzweifeln. Dabei ist mir zunehmend ein weiteres Konfliktfeld deutlich geworden: in Familien mit unterschiedlichen Vorstellungen, wie man den "richtigen" Umgang mit dem Betroffenen findet, entwickelt sich darüber oft ein hohes innerfamiliäres Konfliktpotential. Insbesondere auch bei der Entscheidung, ob nicht ein Wechsel von der Häuslichkeit in eine stationäre Einrichtung "die" Lösung für Alle am Besten wäre. Mit einem mediativen Ansatz kann wertvolle Entscheidungtshilfe geleistet werden.  
Cramer, Michael (Mediator und Ausbilder BM, Supervisor und Coach DGSv) Mediation und andere Beratungsformate: Zusammenspiel und Abgrenzung Mediation lebt von Vielfalt und hat zugleich einen klaren Fokus. In der Mediation versuchen wir mit Menschen dauerhafte und nachhaltige Lösungen zu erarbeiten. Gleichzeitig entdecken wir im Prozess oft, dass unsere Kund*innen unterschiedliche Unterstützungsbedarfe haben. Wenn unser Angebot nicht beliebig werden soll, müssen wir unser Wirken als Mediator*innen klar abgrenzen von anderen Formaten, wie z.B. Paartherapie, Organisationsberatung oder Coaching. Andererseits bedarf es manchmal auch anderer Elemente. Inspiriert vom triadischen Beratungsmodell von Rappe-Giesecke möchte ich Ihnen in dieser Session ein Modell der Abgrenzung von Beratungsformaten vorstellen und mit Ihnen diskutieren, wie man auch Elemente anderer Formate in die Mediation integrieren kann, ohne den Fokus der Mediation zu verlassen.  
Hohenberger, Eva (Studentin (mit Auszeichnung) der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Dresden) Konfliktdynamik & Formen der konstruktiven Konfliktbearbeitung in der Selbstorganisation (Holokratie) Die Welt der Arbeit befindet sich im Wandel: Neue Formen der Zusammenarbeit ergeben sich, flache Hierarchien durchbrechen alteingesessenes Regel- und Hoheitsdenken. Ein Beispiel für moderne Organisationspraxis ist die Holokratie (engl. Holacracy). Doch welche Reibungspunkte und Konflikte ergeben sich in dieser Form der sozialen Interaktion? Wie lassen sich entstandene Konflikte adressieren und in konstruktive Bahnen leiten, wenn kein Chef das letzte Wort hat? Welche Rolle kann dabei Mediation spielen – intern wie extern? Die ausgezeichneten Ergebnisse einer von Prof. Dr. Nicola Neuvians betreuten empirischen Masterarbeit (HTW Dresden) zum Thema der Konfliktdynamik in holokratischen Unternehmensstrukturen sollen als Ausgangspunkt dienen, einen Austausch rund um die Thematik der konstruktiven Konfliktbearbeitung in neuen Formen der Zusammenarbeit anzuregen.  
BAFM Fachgruppe FamilienUnternehmen, Walter H. Letzel und Volker Handwerk Übergänge in FamilienUnternehmen gestalten Ein häufiger Auslöser für Konflikte in FamilienUnternehmen ist der Übergang von einer Generation in die nächste. Nach Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn müssen jährlich durchschnittlich 8% der Familienunternehmen die Geschäftstätigkeit aufgeben, weil weder die Nachfolge geregelt, noch das Unternehmen verkauft werden kann. Deshalb wird die Bearbeitung und Begleitung von Unternehmensnachfolge ein Hauptthema der Fachgruppe sein. Auf dem Barcamp 2018 plant die Gruppe im Rahmen eines Workshops ihre Ideen vorzustellen und die besonderen Herausforderungen für Familie und Unternehmen zu diskutieren.  
Engelmann, Bianca (Wirtschaftsmediatorin BMWA®, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Train the Trainer, Konfliktentspannung und Führungskräftetraining etc.) Mediative Kompetenz und Mediation/Sicherheitsmediation im Feld von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Ich denke, dass Mediation und mediative Kompetenzen Win-Win Situationen im Arbeitskontext ermöglichen, um mehr Sicherheit herzustellen. Der Einsatz bei z.B. bei Psychische Fehlbelastungen und Fehlbeanspruchungen wirkt entlastend, teilweise korrektiv und nachhaltig und trägt zur Minimierung bei; zudem kann er zukünftig als präventiven Ansatz genutzt werden.  
BAFM-Fachgruppe Familie und Kind, Dagmar Lägler und Hans-Dieter Will Wir müssen leider (draussen) bleiben…Kinder in der Mediation Art 12 der UN-Kinderrecht-Konvention sieht vor: „Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife. Zu diesem Zweck wird dem Kind insbesondere Gelegenheit gegeben, in allen das Kind berührenden Gerichts- oder Verwaltungsverfahren entweder unmittelbar oder durch einen Vertreter oder eine geeignete Stelle im Einklang mit den innerstaatlichen Verfahrensvorschriften gehört zu werden.“ Gilt das auch für die Mediation oder „müssen sie leider draußen bleiben“? Wir meinen: Ja, Kinder sind angemessen zu beteiligen…. und „angemessen“ misst sich vor allem am Schutzbedürfnis der Kinder. Wie können wir als allparteiliche Mediator*innen zum Wohl des Kindes mitwirken? Wann wird das Kind zum Objekt und wir bestimmen über die Kinder, und wie bleibt es Subjekt mit allen seinen Rechten und Bedürfnissen? Wie können wir Kinder mit einbeziehen ohne, dass sie mit in den Konflikt hinein genommen werden, wie können sie Entlastung erfahren? Wie kann eine Trennung der Eltern auch Chancen bergen, die Situation für Kinder zu verbessern. Gemeinsam wollen wir die aktuelle Entwicklung diskutieren.  
Prof. Dr. Christina Lenz (Lehrstuhl für Recht, BWL, Verhandlung & Mediation) Ohne Mediations-Know-How geht nix – die Notwendigkeit sozialer Kompetenz! Fast alles geht durch ausgeklügelte Technik immer schneller. Alles wird immer komplexer. Trotz Digitalisierung sind die Anforderungen geblieben, täglich produktiv zu sein, permanent die Qualität zu steigern und nebenbei noch Innovationen zu entwickeln, um nicht in der Entwicklung zurückzufallen. Denn: Wer hier nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Digitalisierung ist dabei einerseits eine Unterstützung, aber auch eine Herausforderung – für die Unternehmen und die Menschen. Welche Anforderungen stellen sich dadurch für eine Führungskraft? Wie kann es gelingen, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen und die damit verbundenen Probleme zu meistern? Eine Antwort darauf ist mediatives Knowhow!  
Stefanie Stoll (Mediatorin, Sprach- und Kulturmittlerin) Die Bedeutung von „Sprache“ in der Mediation Ohne Sprache ist Mediation nicht möglich. Die Menschen sprechen aber ganz unterschiedlich, was ja auch (ein) Grund für Konflikte sein kann. Selbst wenn wir scheinbar die gleiche Sprache sprechen, kann ein und derselbe Begriff von den Sprechern ganz unterschiedlich besetzt sein. Was bedeutet dies für den/die Mediator*in? Er/Sie sorgt ja unter anderem mit sprachlichen Werkzeugen wie Klärung von Begriffen, Spiegeln, etc.  für Verständigung, hat also durchaus bereits eine „Dolmetscher“funktion, selbst wenn alle Beteiligten dieselbe Sprache sprechen. Und wie ist das bei interkulturellen Mediationen, wenn ein Konfliktbeteiligter in der Muttersprache kommuniziert, die für den anderen die Fremdsprache ist oder beide in einer Fremdsprache miteinander kommunizieren? Welche Rolle spielt „Sprache“ nicht nur in der interkulturellen Mediation? Und wie wichtig ist das Bewusstsein von „Sprache“ für den/die Mediator*in?  
Heike Schulze Mediation unter Druck - Konfliktvermittlung mit hochstrittigen Elternteilen In diesem Workshop soll diskutiert werden, ob und wie man mithilfe von mediativen Elementen mit hochstrittigen Elternteilen an der Bearbeitung des elterlichen Konfliktes arbeiten kann. Idealtypisch ist eine "angemessene Kooperationsorientierung" - und damit die Freiwilligkeit - die Voraussetzung für eine Mediation. Kennzeichen von Mediation ist darüber hinaus der Machtverzicht des Mediators. Gleichzeitig werden mitunter stark verstrittene Elternteile von Familienrichtern zur Mediation geschickt. Hier muss von einer eingeschränkten Kooperationsorientierung ausgegangen werden. Dies stellt im Prinzip eine Paradoxie dar, die von den Mediatoren bzw. Konfliktvermittlern ausbalanciert werden muss.  
Sebastian Schärr (zertifizierter Mediator) und Nils Kretschmer (Orchesterdirektor der Staatskapelle Weimar) Mediation im Orchester OHNE MUSIK WÄRE DAS LEBEN EIN IRRTUM (F.W. Nietzsche) Wer könnte diesem Satz wohl widersprechen? Natürlich gibt es aber auch bei jenen, die Musik machen, Irrtümer, Missverständnisse und Konflikte. Wie können wir die Mediation als Angebot zur Konfliktlösung in diesem hochemotionalen Umfeld mit seinen ganz spezifischen Herausforderungen weiterentwickeln, verbessern? Nils Kretschmer, Orchesterdirektor der international renommierten Staatskapelle Weimar, wird uns bei der Diskussion über diese Frage zur Seite stehen und seine bisherigen Erfahrungen mit Mediation sowie seine umfassenden Kenntnisse aus dem Innenleben eines Berufsorchesters mit uns teilen.  
Andrea Skerhut, (Juristin, Mediatorin (FH), Supervisorin (SHB), Vorsitzende Thüringer Arbeitskreis Mediation AIKIDO als Embodiment-Methode in der Mediation Die japanische Kampfkunst AIKIDO kann als eine Embodiment-Methode zur wirksamen Kommunikationsgestaltung eingesetzt werden. Durch die Bewegung des Körpers im Rahmen von einfachen Übungen entwickelt sich eine innere Geistes-Haltung, die unmittelbar nach außen wirkt und zur Erweiterung der aktiven Handlungskompetenz im Umgang mit Störungen und Konflikten führt. Körper und Psyche wirken wechselseitig; neue Lösungswege im Konflikt werden körperlich spürbar gemacht und führen unmittelbar zu verändertem Konfliktverhalten. Diese Methode kann sich sowohl der/die Mediator*in als auch jede Konfliktpartei zu nutze machen.  
Sascha Boettcher, LLM. (Jurist, Mediator) Gerichtsentscheidungen beeinflussen den Mediationsmarkt! Die Mediatoren dürfen für Ihre Ziele auch Lobbyarbeit leisten! In den letzten Jahren sind unbemerkt von der breiten -insbesondere nichtjuristisch orientierten- Mediatorengemeinschaft einige bedeutende Urteile des Bundesgerichtshofes ergangen, die schleichend dem Mediationsmarkt beeinflussen werden. Eine sehr bemerkenswerte und aus meiner Sicht strittige Entscheidung ist das Verbot einen Bürogemeinschaft mit Mediatoren, die keine Anwaltszulassung haben. Ist das mit der Berufsfreiheit unseres Grundgesetzes vereinbar. Ist nur eine bislang unbeantwortete Frage. Diese berufspolitisch veranlassten Entscheidungen werden im Hintergrund von Kammern und Lobbyisten begleitet und teilweise vorbereitet. Wie können und müssten wir uns als Mediatorengemeinschaft aufstellen, um diese wirkungsvolle Berufung auch einer breiten Öffentlichkeit und Gesellschaft zugänglich zu machen? Was kann der einzelne Mediator tun? Welche Möglichkeiten haben die Verbände, was sollten Sie vielleicht tun?  
Katharina Müller (Dipl. Orchestermusikerin ausgebildete Mediatorin nach BM, Entwicklungsbegleiterin) Musikantenstadl vs. Große Oper - künstlerische Aspekte in der Mediation Jede Mediation hat ihre eigene Gestalt, ist eine eigene Komposition. Was klingt gerade? Welche Farben sind anwesend? Wie ist das Material beschaffen mit dem man arbeitet? Was bekommt Raum? Wie geht man mit einer Pause um? Künstlerisch arbeiten heißt, die Methoden und Techniken mit der Qualität des Schöpferischen zu füllen, spielerisch persönliche Freiräume zu entdecken und diese zu gestalten. So erweitern sich die Wahrnehmungsräume, verändert sich die eigene Präsenz. Was wäre nun, wenn Mediator*innen und Klient*innen gemeinsam in ein schöpferisches Bewusstsein eintreten könnten? Wie gestalten sich dann die Prozesse – wie werden die Prozesse gestaltet? Wie werden Lösungen beschaffen sein? Im Rahmen dieser Session möchte ich mit Ihnen künstlerisch-praktisch arbeiten, um den Erfahrungsraum des Schöpferischen anklingen zu lassen.  
Laura Hunder und Friederike Groll (PG Junge Mediator*innen im BM) Junge Erwachsene als Mediator*innen - Netzwerken und Mentoringprogramm Als Mitglieder der Projektgruppe Junge Erwachsene im BM möchten wir mit euch ins Gespräch kommen über das Mentoringprogramm, das sich gerade im Aufbau befindet, und einen Raum zum Erfahrungsaustausch bieten. Was sind die besonderen Herausforderungen für junge Mediator*innen? Was ist speziell bei Fallakquise und Zielgruppenauswahl? Was ist besonders wichtig, um gut Fuß fassen zu können? Welche Unterstützung können die Verbände und erfahrene Mediator*innen bieten? Wir freuen uns auf alle, die Lust haben, mitzureden.  
Kristina Henry (Mediatorin und Facilitatorin) Dynamic Facilitation – Mediation mal ganz anders Im Gegensatz zur strukturierten 5-Phasen Mediation stellt Dynamic Facilitation (nach Jim Rough) einen völlig anderen Rahmen zur Verfügung, in dem Lösungen entstehen, die für alle von innen heraus wie selbstverständlich passend und gültig sind und von allen getragen werden. in dem choice creating stattfindet, eine Konsensfindung im Hier und Jetzt anstelle von Mehrheitsentscheidungen, in dem gemeinsame Zukunftsbilder entwickelt werden, mehr Interesse für das große Ganze entsteht und selbst unlösbar scheinende Fragestellungen erfolgreich angegangen werden können. Die Gemeinschaft der DF-Begeisterten wächst schnell. Mit Unterstützung des Erfinders Jim Rough gründen wir einen Verein, der dazu beitragen will, dass Dynamic Facilitation bekannter wird und der DF-Community eine Vernetzungsplattform bietet. Gerne stelle ich Dynamic Facilitation kurz vor und freue mich auf regen Austausch darüber.  

Haben auch Sie eine Idee für eine Session in Form von Workshops, Impulsvorträgen mit anschließender Diskussion, konkreten Fragen aus der Praxis mit dem Wunsch, Ideen und Anregungen von kompetenten Kolleg*innen zu erhalten? Dann schreiben Sie uns unter info @ barcamp2018.de.